Ann Cotten, geboren 1982 in Ames, Iowa (USA); aufgewachsen in Wien; 2006 Abschluss des Germanistikstudiums mit einer Arbeit über Konkrete Poesie; Auftritte auf Poetry-Slams; ehemaliges Mitglied im „Forum der 13“ (Plattform für gegenwärtige Literatur). Cotten arbeitet seit 2006 als Schriftstellerin und Übersetzerin. Sie verfasst Beiträge u.a. für die Tageszeitungen „junge Welt“ und „die tageszeitung“. Sie ist Mitveranstalterin der Berliner Wissenschaftsreihe „Verschwörung und Verwechslung“ mit Joachim Wendel und Mitglied der Neigungsgruppe „The Rotten Kinck Schow“ (gemeinsam mit Monika Rinck und Sabine Scho); 2008 Webprojekt „Glossarattrappen“. 2008 erhielt Cotten ein George-Saiko-Reisestipendium und 2014 ein Stipendium der Villa Kamogawa, Japan – ein Projekt über Langgedichte, die sich mit japanischen Kanji-Schriftzeichen beschäftigen. 2018 folgte ein Stipendium der Villa Aurora (2018). Von Oktober 2020 bis Juni 2021 war Cotten Junior Fellow am Internationalen Forschungszentrum Kulturwissenschaften in Wien. Sie arbeitet an einem Promotionsprojekt mit dem Titel „Vorarbeiten zu einer empirischen Ästhetik, die auch für Maschinen funktioniert: Ein Evaluationskit für die Recyclingfähigkeit existierender Theorien“. Cotten lebt in Berlin und Wien.
* 1982
von Nadine Jessica Schmidt
Essay
Die erfolgreiche amerikanisch-österreichische Gegenwartsautorin kritisiert in ihren Fragen zur Poetik insbesondere eine sentimentale, unreflektierte „Befindlichkeitslyrik“ (bei ihr auch „Konstatierungslyrik“), die „ähnlich wie der Kitsch typischerweise auf die etabliertesten ...